Windows 11/10/7 Datensicherung mit dem Systemabbild
Was ist ein Systemabbild?
Als Systemabbild wird eine 1:1 Kopie eines Datenträgers bezeichnet, welches in einer Datei gespeichert werden kann. Diese Sicherung kann man auch als Klon bezeichnen, da sich beliebig viele gleiche Kopien erzeugen lassen.
Wohin wird gesichert?
Ein Systemabbild kann auf verschiedenen Speichermedien abgelegt werden. In Frage kommen interne SSDs, interne Festplatten, Partitionen oder – am besten - externe USB Festplatten. Weniger interessant sind – weil einfach zu klein - DVDs. Der Favorit ist hier eindeutig die externe USB Festplatte, da sie - für ihre Größe – sehr kostengünstig ist (4TB=100 Euro).
Was unterscheidet eine einfache Datensicherung von einem Datenträgerabbild?
Eine einfache Datensicherung ist z.B. die Kopie Ihrer Word- oder Excel Dateien auf einem USB Stick mit Hilfe des Windows Explorers.
Für die 1:1 Kopie eines Systemabbildes braucht man ein spezielles Sicherungsprogramm. Das Systemabbild enthält sowohl sämtliche persönlichen Daten als auch die komplette Information über das verwendete Dateisystem. Neben der Partitionsstruktur des Originaldatenträgers wird natürlich auch der Bootsektor mitgesichert. Nochmals zur Wiederholung: Das Ergebnis eines Systemabbildes ist eine vollständige Momentaufnahme der System-Festplatte oder System-SSD Ihres Computers. Die Systemfestplatte (oder SSD) ist das Medium, auf welchem das Betriebssystem Windows installiert ist.
Auswandern, aber richtig!
mehr erfahrenWie schnell ist die Sicherung?
Die Sicherung erfolgt auch in relativ kurzer Zeit (je nach Menge Ihrer persönlichen Daten zwischen 15 Minuten bis zu 2 Stunden), da die Daten nicht als einzelne Dateien sondern Sektor für Sektor kopiert werden. Würde man Windows und seine knapp 200.000 Dateien über den Explorer kopieren wollen – was alleine schon nicht geht, weil viele Dateien benutzt werden und gesperrt sind -- dann würde es vermutlich länger als die ganze Nacht dauern.
Womit wird gesichert?
Für das Systemabbild kann – seit Windows 7 – die interne Funktion „Systemabbild erstellen“ oder ein externes Backupprogramm – z.B. von Acronis oder Paragon – verwendet werden. Externe Backupprogramme bieten zusätzliche Funktionen wie z.B. das inkrementelle Backup (nur neue Dateien) oder das Zurückschreiben einzelner Dateien. Auch können Funktionen in externen Backupprogrammen automatisiert laufen – z.B. Sicherung aller geänderten oder hinzugefügten Dateien am Ende des Tages. Externe Backupprogramme unterstützen auch das Zurückschreiben auf Festplatten oder SSDs, die nicht die gleiche Größe haben wie der gesicherte Ausgangsdatenträger.
Welche Vorteile hat ein Systemabbild?
- Vor allem ist es schnell und sehr einfach zu handhaben!
- Für das Wiederherstellen nach dem Totalausfall einer Festplatte oder SSD reicht das Systemabbild völlig aus.
- Windows muss für das Zurückschreiben der Sicherung vorher nicht installiert werden!
- Nach dem Einbau einer neuen Festplatte oder SSD genügt der Start der Windows Installations-DVD oder des Reparaturdatenträgers vom USB Stick, um anschließend das Systemabbild von der externen USB Platte wieder auf die neue, noch unbenutzte Platte zurückzuschreiben.
Welche Nachteile hat die Sicherung mit dem Systemabbild?
- Fehlende oder schwache Komprimierung der Daten: Die Größe des Systemabbildes hängt vom verwendeten Speicherplatz in Ihrem Systems ab. Je mehr Speicherplatz Ihr System verwendet hat, desto mehr Speicherplatz belegt auch das Image auf der (empfohlenen) externen USB Festplatte.
- Ein differentielles Backup, wie in Profiprogrammen, wird nicht unterstützt. Bei einem differentiellen Backup werden nur Daten gesichert, die sich nach der letzten Komplettsicherung geändert haben bzw. neu hinzugekommen sind.
- Es kann nur das gesamte System in einem Rutsch wiederhergestellt werden. Einzelnen Dateien können aus dem Image nur über einen Umweg wiederhergestellt werden.
- Das auf einer größeren Festplatte erstellte Image kann nicht auf einer kleineren SSD- oder HDD wiederhergestellt werden.
Lernziel: Eine Datensicherung von Windows mittels Systemabbild erstellen.
Schritt für Schritt zum Systemabbild:
Schritt 1:
Klicken Sie auf Start und geben Sie die ersten Buchstaben von "Systemsteuerung" ein, z.B. "Sys". Es erscheint rechts oben die Systemsteuerung, welche nun mit einem Klick geöffnet werden kann.
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Schritt 2:
Achten Sie darauf, dass Sie in der Kategorieansicht sind. Klicken Sie, wie im Bild unten zu sehen ist, auf "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7).
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Schritt 3:
Klicken Sie anschließend, wie im nächsten Bild zu sehen ist, auf "Systemabbild erstellen".
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Schritt 4:
Schließen Sie (am besten vorher) spätestens jetzt Ihre externe USB Festplatte an und wählen Sie diese nun unter "Wo möchten Sie die Sicherung speichern?" aus. Klicken Sie anschließend auf "Weiter".
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Schritt 5:
Sofern Sie eine eigene Partition eingerichtet haben (z.B. weil Ihre Benutzerprofile nach D verschoben wurden), dann müssen Sie diese Partition nun mit einem Klick im Kästchen auswählen. Klicken Sie anschließend wieder auf "Weiter".
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Schritt 6:
Zur Kontrolle werden Ihnen jetzt alle, für die Sicherung ausgewählten, Partitionen der Windows Festplatte angezeigt. Klicken Sie anschließend auf "Sicherung starten".
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Schritt 7:
Das Systemabbild der Windows Festplatte wird nun erstellt. Sie brauchen nichts auswählen, nur warten.
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Schritt 8:
Wenn das Systemabbild erfolgreich erstellt wurde, fragt sie Windows ob Sie nun einen Systemreparaturdatenträger (=Reparaturdatenträger) erstellen wollen? Klicken Sie auf "NEIN", Sie finden den Reparaturdatenträger von Windows 11 im Downloadbereich und hier: Windows 11 Reparaturdatenträger
Hinweis: Es kann jede Installations-DVD-/USB-Stick bzw. jeder Reparaturdatenträger von Windows 7 bis Windows 11 verwendet werden. Es empfiehlt sich jedoch der Windows 11 Reparatur- oder Installations-Datenträger, da auf diesem die neuesten Treiber zu finden sind!
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Schritt 9:
Das Systemabbild des Windows Datenträgers wurde erfolgreich abgeschlossen und befindet sich nun auf der externen USB Festplatte.
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